Leinsamen gut für Magen und Darm

Leinsamen und Leinsamenöl auf einem Tisch mit Löffel
Leinsamen © Maya Kruchancova / Fotolia

Was sind Leinsamen?

Bei Flachs handelt es sich um eine alte Kulturpflanze. Sie stammt ursprünglich aus Westeuropa sowie den Mittelmeergebieten. In der heutigen Zeit werden die Pflanzen weltweit angebaut. Allerdings findet vorzugsweise der sogenannte Kreuzungs-Lein als Sorte Verwendung. Die medizinisch eingesetzten Leinsamen stammen überwiegend aus Marokko und Belgien. Sie werden jedoch ebenso aus Ungarn, Argentinien sowie aus Indien eingeführt. In der Pflanzenheilkunde kommen die reifen und getrockneten Samen der Kulturpflanze zum Einsatz. Doch das Öl sowie die Fasern der Pflanze finden ebenfalls Anwendung. Die Pflanze wächst ein Jahr lang und ist bis zu einem Meter hoch. Das zarte Gewächs verfügt über aufrechte und schlanke Stängel.

Welche Nährstoffe und Vitamine haben Leinsamen?

Leinsamen sind äußerst reich an essenziellen gesundheitsfördernden Nährstoffen. Dazu zählen vor allem gesunde Fette, Antioxidantien sowie B-Vitamine. Weiterhin enthalten Leinsamen nachfolgende bedeutende Nährstoffe: Diese gesamten Nährstoffe unterstützen die Körperfunktionen auf natürlicher Weise. Begleitend helfen sie dabei, Fehlerfunktionen zu beheben. Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sorgen dafür, den kompletten schlechten Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem wird der gute Cholesterinspiegel erhöht. Die Ballaststoffe sowie die ungesättigten Fettsäuren wirken sich positiv auf die Blutgefäße aus. Darüber hinaus verbessern Leinsamen die Blutfettwerte und verfügen über eine entzündungshemmende Wirkung. Die Antioxidantien verhindern Zellschäden. Leinsamen zählen zu den kalorienreichen Nahrungsmitteln. Dabei enthalten 100 Gramm Leinsamen 534 Kalorien. Der Grund dafür ist der hohe Fettgehalt. Die positiven Fette decken mehr als 70 Prozent der Gesamtkalorien ab. Ein weiterer bedeutender Nährstoff ist Lignane. Er sorgt dafür, dass die Zellen vor gefährlichen freien Radikalen geschützt sind. Zusätzlich verhindert der Nährstoff die Plaquebildung in den Blutgefäßen. Und nicht zuletzt wirken Lignane positiv bei Erkrankungen der Herzgefäße. Dabei haben sie einen beachtlichen Einfluss auf den Hormonspiegel. Sie begünstigen einen Ausgleich bei einem Hormonmangel sowie bei einem Hormonüberschuss.

Wie ist die Wirkung von Leinsamen?

Bei Leinsamen handelt es sich um eine charakteristische Füll- und Quellstoffdroge. Diese regt die Darmbewegung an, was für eine abführende Wirkung sorgt. Nach der Aufnahme gleiten die Samen bis in den Dickdarm. An dieser Stelle lagert sich aufgrund der hohen Wasserbindungs-Kapazität der Schleimzellen Wasser in die Leinsamen ein. Diese schwellen anschließend auf das vier bis achtfache Volumen an. Aufgrund des erhöhten Volumens steigert sich der Druck. Dies löst in der Darmwand Reflexe aus. Das wiederum regt eine raschere Ausscheidung des Stuhls an. Durch die Vermehrung der Bakterienflora erhalten die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts eine schützende Wirkung.

Wie ist die Anwendung von Leinsamen?

Mit Leinsamen lassen sich innerliche sowie äußerliche Erkrankungen behandeln. Sie helfen bei nachfolgenden Beschwerden:
  • Verstopfung
  • Reizdarm
  • Schädigungen des Dickdarms
  • Entzündungen der Magenschleimhaut
  • Entzündungen im Darm
Insbesondere ältere Menschen profitieren von Leinsamen. Häufig leiden sie unter entzündlichen Ausstülpungen der Darmwand. Dieses Erkrankungsbild geht vermehrt mit kräftigen Bauchschmerzen einher und lässt sich hervorragend mit Leinsamen behandeln. Darüber hinaus lassen sich mit Leinsamen Breiumschläge anfertigen. Diese werden bei lokalen Entzündungen auf die Haut gelegt und können Beschwerden lindern. Leinsamen sind bereits seit Jahrhunderten ein bewährtes Abführmittel. Insbesondere bei akuter sowie chronischer Magenschleimhaut-Entzündung sorgen sie für einen optimalen Schutz der Magenschleimhaut. 

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