Die Qualität ist das, was zählt!

Qualität statt Quantität
Qualität statt Quantität © Wladimir Tolstich - Fotolia
Wie man vor allem in den sozialen Medien verfolgen kann, beschäftigen wir uns sehr stark mit unserer Ernährung. Neben einem deutlich erkennbaren Trend zu einer gesunden, teilweise veganen Lebensweise ist ein weiterer Punkt besonders wichtig: Die Qualität der Lebensmittel. Wo kommen die Eier her? Wurden die Tiere artgerecht gehalten? Wie wurde Obst und Gemüse angebaut? Diese Fragen beschäftigen nicht nur immer mehr Verbraucher, sondern sie werden auch für die Gastronomie immer wichtiger.

Was bedeutet Qualität bei Lebensmitteln?

Bei der Lebensmittelqualität geht es nicht mehr nur darum, dass die Produkte frisch und geschmackvoll sind. Zunehmend an Bedeutung gewinnt ihre Herkunft. Die Medien haben in den letzten Jahren gute Aufklärungsarbeit geleistet, unter welch schlechten Bedingungen unsere Lebensmittel teilweise hergestellt werden. Dies trifft nicht nur auf die Tierhaltung zu, sondern auch auf den Anbau von Obst und Gemüse sowie die industrielle Weiterverarbeitung der Produkte. Was den Konsumenten besonders wichtig ist, hat die Nestlé-Marktforschung in einer Studie in Deutschland ermittelt. Die repräsentative Umfrage "So is(s)t Deutschland 2016" besagt, dass gutes Essen und Trinken für 95 Prozent der Befragten zur Lebensqualität dazu gehört und dass deshalb Qualität beim Einkaufen einen hohen Stellenwert hat. Als wichtigste Qualitätskriterien wurden genannt
  • Geschmack
  • Lebensmittelsicherheit
  • Natürlichkeit
  • Tierwohl
  • Verzicht auf Gentechnik.
Insbesondere die artgerechte Haltung gewinnt für die Befragten an Bedeutung, was sich darin zeigt, dass fast die Hälfte für solche Produkte bereit ist, mehr Geld auszugeben. Auch für gentechnikfreie Lebensmittel geben die Befragten gerne mehr aus.

Augen auf beim Kauf

Die Absicht, auf gute Qualität zu achten, ist das eine, aber woran erkennt man schlussendlich Qualität? In ländlichen Gegenden ist es oft wesentlich einfacher als in den Ballungszentren, hochwertige Lebensmittel einzukaufen. Die erste Anlaufstelle hier sind Hofläden von den Erzeugern, bei denen es sehr einfach nachzuvollziehen ist, wie sie ihre Produkte anbauen und ihre Tiere halten. Metzgereien und Supermärkte geben inzwischen aber ebenfalls sehr häufig an, woher ihre Waren stammen. Über das Internet lässt sich dann die Herkunftsquelle überprüfen. Diese Punkte sollte man beim Einkaufen von Lebensmitteln generell berücksichtigen:
  • Obst und Gemüse sollte eine feste Schale haben und prall aussehen.
  • Zeichen für unsachgemäße oder zu lange Lagerung bei Obst und Gemüse sind welke oder vergilbte Blätter und Stängel sowie runzlige Stellen.
  • Produkte aus der Region haben einen kurzen Transportweg.
  • Die Herkunft ist in der Regel auf die Etiketten gedruckt und so nachvollziehbar.
  • Reife Früchte erkennt man an ihrem Geruch.
  • Die Zutatenliste auf der Verpackung von Fertigprodukten sollte man hinsichtlich Zusatz- oder Konservierungsstoffe prüfen.
  • Frischen Fisch erkannt man an klaren, vollen Augen, festen hellrosa Kiemen und einer wasserklaren Schicht auf der Haut.
  • Frisches Fleisch sieht saftig aus, hat eine kräftige Farbe und das sichtbare Fett ist strahlend weiß.

Qualität auch in der Gastronomie

Auch in der Gastronomie ist zu bemerken, dass man mit der Qualität der Lebensmittel bewusster umgeht. Restaurant- und Hotelbesitzer lassen den Großteil der benötigten Produkte direkt liefern oder kaufen beim Großhändler ein. Dabei ist für sie natürlich genauso wichtig zu wissen, woher die Produkte stammen und wie sie hergestellt wurden, wie für die Privathaushalte. Immer mehr Gastronomen bestellen daher hochwertige Lebensmittel von Lieferanten, die regionale sowie Bio-Produkte anbieten und hohen Wert auf die Qualität legen. Viele arbeiten direkt mit regionalen Erzeugern zusammen und kommunizieren dies in den Speisekarten oder auf ausliegenden Flyern. So können auch die Gäste nachvollziehen, von welchem Bauern beispielsweise das Fleisch stammt, das sie gerade essen. Die offene Kommunikation der Lieferanten hat damit für beide Seiten einen Vorteil: Der Wirt hat einen Pluspunkt gegenüber seinen Mitbewerbern, und der Gast geht mit einem guten Gefühl essen. Denn wer zuhause auf die Qualität der Lebensmittel achtet, dem ist das in der Regel auch wichtig, wenn er ins Restaurant geht.

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