Sind Bio-Früchte besser?

Bio oder Bioschwindel?

Bio bedeutet biologisch. Bio-Obst oder Gemüse soll daher heißen, dass biologisch ohne künstliche Hilfsmittel gepflanzt wird. Vieles wird heute in den Supermärkten als Bio angeboten, der Überblick fällt oft schwer und viele fühlen sich hintergangen, wenn sie schon Bio lesen. Bio ist aber nicht gleich Bio. Werden Lebensmittel als Bio bezeichnet, bedeutet das nicht immer, dass diese auch biologisch hergestellt werden. Werden Früchte (Obst oder Gemüse) als Bioware bezeichnet, so muss der Händler und Produzent dafür gerade stehen, dass diese Frucht biologisch angebaut wurde. In gewissem Maße ist das natürlich Vertrauenssache - aber an Bio ist trotz des Unfugs der damit oft getrieben wird was dran! Ob Vertrauenssache oder nicht - Bio bedeutet fast immer bessere Qualität, besserer Geschmack und besser für Ihre Gesundheit!

Bio schmeckt besser

Sie sollten es ausprobieren! Kaufen Sie einen Apfel aus normaler Produktion (vielleicht von Land XY)und dann kaufen Sie einen Apfel aus biologischer Landwirtschaft (aus regionaler Produktion!). Und jetzt nehmen Sie sich wirklich Zeit und kosten beide Produkte. Der auffällige Unterschied ist vielleicht der, dass der Bio-Apfel nicht besonders viel hergibt. Der ist kleiner und nicht so ansehnlich! Der andere Apfel glänzt richtig verführerisch und ist spiegelglatt poliert. Jetzt beißen Sie herzhaft hinein! Und? Spüren Sie den Unterschied, schmecken Sie ihn? Wenn nicht, dann haben Sie gerade Glück gehabt. Aber im Normalfall werden Sie den biologischen Apfel richtig natürlich schmeckend finden. Der schmeckt nach Frucht und duftet nach Apfel, sobald Sie reinbeißen! Wenn Sie es jetzt noch immer nicht glauben, dann probieren Sie diesen Vergleich einmal mehr mit Tomaten - dann werden Sie restlos überzeugt sein. Die schmackhafte Bio-Tomate im Vergleich zur wässrigen, nach nichts schmeckenden „Industrie-Tomate“ - das sollte Sie überzeugen.

Biologische Landwirtschaft im Einklang mit der Natur

Landwirte die auf Bio umstellen, haben grundsätzlich hohe Auflagen zu erfüllen. Erst wenn diese nachweisen können, dass Sie gänzlich auf Kunstdünger oder andere Wachstumshilfen verzichten, werden diese als Biolandwirt zertifiziert. Regionale Bioverbände garantieren diese Sicherheit - darauf müssen Sie wohl vertrauen. Auch wenn Sie nicht ganz dem Bio trauen, so kann man trotzdem sicher sein, dass der Bio-Landwirt jedenfalls besser und liebevoller mit dem Obst und Gemüse umgeht und vor allem mehr auf die Qualität achtet, als nur auf Profit und Ernteertrag zu schauen. Und diesen Trend den kann man wirklich beobachten: Immer mehr Landwirte nehmen sich das Wort Bio zu ihrem Arbeitsmotto und sind tatsächlich mit großer Überzeugung und Erfolg am Werk - natürlich auch weil sich damit besser Geld verdienen lässt, denn Biofrüchte sind heutzutage wieder gefragter denn je.

Bio bedeutet ursprüngliche Sortenreinheit

Der Biobauer verzichtet klarerweise gänzlich auf hochgezüchtete Pflanzen oder gar gentechnisch veränderte, denn dass würde seinem ethischen Grundsatz widersprechen. Für Sie als Bio-Konsument bedeutet das, dass Sie wieder endlich den richtigen Geschmack von so manchem Früchtchen kennenlernen. Denn durch Supermarktobst und -gemüse haben viele schon tatsächlich verlernt, wie ein Apfel frisch vom Baum wirklich schmeckt.

Bio ist vitalstoffreicher!

Bioprodukte haben einfach mehr Kraft in sich! Das hat viele Gründe. Zum Einem wegen der Sortenauswahl: Ursprüngliche und nicht hochgezüchtete Sorten haben garantiert mehr Vitalstoffe in sich, denn diese sind ja nicht dafür gezüchtet nur groß und schön zu sein. Zum Anderen weil die Bio-Früchte nur dann am Markt angeboten werden, wenn diese auch tatsächlich Saison haben. Durch die nur sehr kurze Lagerung verliert die Frucht kaum an Vitalkraft. Ein wesentlicher Punkt bei der Biogeschichte ist aber jener, dass die Bioprodukte wesentlich weniger schadstoffbelastet sind. Vermeiden lassen sich bestimmte Belastungen natürlich nicht - die Bioprodukte wachsen in unserer oft stark belasteten Umwelt. Aber: Biofrüchte werden nicht künstlich zum Wachstum gezwungen oder gar künstlich geschönt. So verbleiben die Früchte ohne bewusste chemische Behandlung! Der Boden auf dem Biogemüse und -obst wächst, ist nicht chemisch präpariert. Bioverbände kontrollieren zumeist auch immer wieder in Labors die Ernte, um sicher zu gehen, dass diese nicht eine außergewöhnliche Belastung irgendeines schlechten Stoffes aufweisen. Falls dies doch einmal vorkommt, so ist dies meist auf andere Ursachen zurückzuführen (Umwelteinflüsse). Auch wenn daher keine Schadstofffreiheit gewährleistet werden kann, so ist doch sicher Bio weniger belastet als nicht-Bio!

Transportwege kurz halten schont die Umwelt

Bio kann nicht lange transportiert und gelagert werden. Spätestens daran erkennt man ob eine Frucht Bio oder nicht Bio ist. Biofrüchte sind einfach anfälliger und schneller verderblich. Deshalb stammt Bio-Obst und Gemüse zumeist aus regionalen Betrieben. Greifen Sie zu diesen Produkten, denn das schont die Umwelt. Die Früchte werden nicht tausende Kilometer weit transportiert. Außerdem stärken Sie die Wertschöpfung der jeweiligen Region durch Ihren Einkauf. Klagen viele dass Greißler und Co zusperren, so können Sie dagegen was tun: Kaufen Sie lieber im kleinen Bioladen oder am Bauernmarkt ein, denn dann haben die kleinen Kaufleute oder Produzenten was davon!

Bio für Jung und Alt!

Bio ist erstaunlicherweise heutzutage wieder bei Jung und Alt beliebt. Bei der älteren Generation vielleicht deswegen, weil sie dadurch wieder an ihre Jugendzeit erinnert werden, als Obst und Gemüse ja fast nur ausschließlich direkt vom Bauern oder eigenem Garten stammte - etwas anderes war nicht leistbar. Und das Bio-Obst wieder meist so ursprünglich schmeckt wie damals! Bei Jung weckt dies vielleicht Kindheitsgefühle. Denn wer hat nicht gerne in Nachbars Garten Kirschen gestohlen oder aus Omas Garten frische Erdbeeren verspeist? Die waren lecker! Und heute ist das Bio-Obst großteils wieder so ursprünglich wie zu deren Kindheitszeiten. Die Zeiten des Industriegeschmacks, wo Apfel und Birne voneinander nur durchs Aussehen unterscheidbar waren, sind endgültig vorbei. Der Konsument will wieder schmecken, riechen und fühlen!

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