Honig: Die Vielfalt der Honigsorten - Entdecken Sie die Unterschiede zwischen Akazienhonig, Lindenhonig und Co.

Wer sich gesund ernähren möchte, kommt am Thema Honig nicht vorbei. Echter Bienenhonig wurde schon in der Steinzeit als leckeres Nahrungsmittel und natürliches Süßungsmittel entdeckt und genutzt. Mit der gezielten Bienenhaltung beschäftigt sich der Mensch schon seit rund neun Jahrtausenden. Das belegen verschiedene archäologische Funde. Allerdings kannte man damals die Vielfalt der heute angebotenen Honigsorten noch nicht.

Honig: Die Vielfalt der Honigsorten - Entdecken Sie die Unterschiede zwischen Akazienhonig, Lindenhonig und Co.
Honig: Die Vielfalt der Honigsorten - Entdecken Sie die Unterschiede zwischen Akazienhonig, Lindenhonig und Co. © Foto von Benyamin Bohlouli auf Unsplash

Wie unterscheiden sich die einzelnen Honigsorten?

Einen 100-prozentig reinen Honig vom Blütennektar oder Honigtau einer einzelnen Pflanzenart gibt es nicht. Das wird auch in der Honigverordnung berücksichtigt. Beispielsweise als Lindenhonig oder Akazienhonig darf das „flüssige Gold“ auch dann deklariert werden, wenn es geringe Mengen an Beitrachten enthält. Als Beitrachten werden Einträge von Anteilen anderer Pflanzenarten bezeichnet. Das gilt genauso für die Unterscheidung und Deklaration von Blütenhonig und Honigtauhonig.

Blütenhonig stammt in Analogie zum Namen überwiegend aus dem Nektar von Baumblüten, Blumen und den Blüten gewerblich angebauter Pflanzen (beispielsweise Raps und Sonnenblumen). Honigtauhonig nutzt die Tatsache, dass einige Insektenarten den Saft aus Pflanzen saugen und ihn in veränderter Form als Honigtau ausscheiden. Er enthält Fermente als Geschmacksgeber und ist reich an Fruchtzucker. Die wichtigsten Quellen für Honigtauhonig sind in Deutschland größere Waldgebiete. Dabei spielen Eichen, Ahornbäume und die Weißtanne die mit Abstand bedeutendste Rolle.

Bandbreite der Geschmacksrichtungen von Honig ist riesig

Wer gutes und preiswertes Imkereizubehör nutzen möchte, um sich auf die Gewinnung von Weißtannenhonig zu spezialisieren, bekommt ein Naturprodukt mit einem kräftigen Geschmack und einer deutlichen Malznote. Mischungen aus dem Honigtau von Tannen, Kiefern und Fichten bringen ein malzig-herbes Aroma mit. Eine leichte Karamellnote hat der Honigtau von den Blättern der Eichen- und Ahornwälder zu bieten.

Blütenhonige aus dem Blütennektar zeichnen sich überwiegend durch einen milden Geschmack aus. Akazienhonig ist sehr hell und stellt vom Namen her eine Besonderheit dar, denn tatsächlich stammt der Nektar von Robinien. Die Ausnahme bei den Deklarationsbestimmungen leitet sich aus der Tatsache ab, dass Robinien im Volksmund häufig „falsche Akazie“ genannt werden. Lindenhonig sticht durch seine besonders starke Süßkraft heraus. Er bringt ein fruchtiges Aroma mit einer leichten Minznote mit. Löwenzahnhonig gehört zu den wenigen Vertretern der Blütenhonige, die ein kräftiges Aroma haben. Wer Honig mit einem leicht herb-bitteren Aroma bevorzugt, wird beispielsweise beim Edelkastanienhonig fündig.

Welche Bedeutung hat Bienenhonig für die Nahrung des Menschen?

Aus der Küche ist echter Bienenhonig nicht mehr wegzudenken. Seine Bedeutung steigt, weil immer mehr Menschen den Industriezucker durch ein gesundheitsfreundlicheres Naturprodukt ersetzen möchten. Aber auch die vielseitige Verwendbarkeit leistet einen Beitrag zum kontinuierlich steigenden Pro-Kopf-Honigverbrauch. Sie reicht von der Nutzung als Brotaufstrich bis hin zur Verwendung bei der Verfeinerung von Backwaren und Fleischspeisen, bei der vor allem die vom Honig gelieferten Aromen eine große Rolle spielen. Das heute als „Invertzuckercreme“ bezeichnete Ersatzprodukt (früher Kunsthonig genannt) verliert dagegen immer mehr an Bedeutung, weil es die Vorteile von echtem Bienenhonig nicht bieten kann.

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