Algenöl – eine gelungene Alternative zu Fischöl
Anders als Leinsamenöl, Weizenkeimöl oder Olivenöl ist Algenöl eine interessante Neuheit im Ölregal. Es gilt inzwischen bereits als wahrer Newcomer und wertvolle Fischöl-Alternative. Das dürfte vor allem für Vegetarierer und Veganer interessant sein, die keine Fisch- und Meerestiere verzehren möchten. Dennoch ist es maßgeblich, sich täglich mit reichlich Omega-3-Fettsäuren zu versorgen, um gesund zu bleiben und sich vor diversen Krankheiten zu schützen. Wer nicht zu Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Tabletten oder Kapseln greifen möchte, kann Algenöl verwenden. Dieses Öl soll eine hervorragende Wahl darstellen, um die Omega-3-Fettsäuren-Versorgung bestmöglich zu gewährleisten. Doch was ist dran am Algenöl-Hype und wie gut ist das Öl wirklich? Wir haben uns die Fakten im Internet genauer angesehen und die wichtigsten Punkte für dich zusammengetragen.
Der durchschnittliche Preis ist: 33.88 €
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Das teuerste Produkt kostet: 157.31 €
Wenn du dich vegetarisch oder vegan ernähren möchtest, ist Algenöl ein super Omega-3-Fettsäuren-Lieferant. Das Pflanzenöl ist jedoch auch für dich geeignet, wenn du Fisch nicht magst oder aus ökologischen Gründen keinen Fisch zu dir nehmen willst.
Algenöl ist rein pflanzlich und belastet nicht die Natur. Fischöl kann hingegen Verunreinigungen enthalten und ist nicht für Veganer oder Vegetarierer geeignet. Zwar ist der Omega-3-Fettsäure-Gehalt annähernd ähnlich, dennoch muss für Algenöl kein Tier getötet werden.
Es kann nach dem Verzehr von Algenöl gelegentlich zu Nebenwirkungen in Form von Erbrechen oder Übelkeit kommen. Auch der Cholesterinspiegel kann sich erhöhen. Daher sollten Personen mit hohen Cholesterinwerten und Diabetiker vorsichtig im Umgang mit Algenöl sein. Es kann zudem auch zu Wechselwirkungen mit Blutgerinnungsmedikamenten kommen.
Algenöl ist nur für die kalte Küche geeignet und darf demnach nicht zum Kochen, Backen, Braten oder Frittieren werden. Du kannst das Öl aber zum Abschmecken beim Servieren verwenden und somit diverse Gerichte hervorragend gezielt den letzten Schliff verleihen.
Einige Menschen möchten sich unkompliziert mit Omega-3-Fettsäuren versorgen. Für diesen Zweck sind Algenölkapsel interessant, die einfach täglich eingenommen werden. Somit gibt es für jeden Geschmack und Bedarf das passende Produkt, um sich täglich vorteilhaft zu ernähren.
Was ist Algenöl?
Algenöl ist ein spezielles Speiseöl, das aus dem Besten der Mikroalge besteht. Diese Algen wachsen in großen Mengen im Meer und sind mit dem bloßen Auge für uns nicht erkennbar. Erst unter dem Mikroskop lässt sich ihre Existenz genau belegen. Dabei wird für verschiedene Algenöle vor allem die Mikroalge Schizochytrium verwendet, manchmal auch die Ulgenia Alge.
Hierbei handelt es sich jedoch um ganz andere Algen, als jene, die für die japanische Küche zum Einsatz kommen. Hier greifen Köche am meisten zur Kombu- oder Wakame-Alge.
Fakt ist jedoch, dass jede Alge reichlich DHA (Docosahexaensäure) sowie EPA (Eicosapentaensäure) enthält – beide Varianten gehören zu den wichtigsten Omega-3-Fettsäuren und sind für den menschlichen Körper überaus bedeutsam. Bisher konnte nur Fischöl mit einem so enorm hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren punkten. Doch im Gegensatz zum Fischöl ist Algenöl wesentlich nachhaltiger und auch für unsere Umwelt sinnvoller. Demnach ist es möglich, neben dem Fischbestand auch das Ökosystem zu schonen. Unnötige Umweltsünden sind demnach nicht zu befürchten.
Dabei wird das Öl aus den Mikroalgen besonders schonend gewonnen, indem spezielle mechanische Verfahren zum Einsatz kommen. Dazu bedienen sich Hersteller entweder dem Expressionsverfahren oder der Ultraschall-Methode. Somit gelingt es, das Öl effektiv von den Algen zu trennen und abzufüllen. Da diese Extraktion sehr aufwendig ist, ist Algenöl im Vergleich zu anderen Pflanzenölen kostenintensiv.
Bei Algenöl handelt es sich also um ein besonders wertvolles Pflanzenöl, das die gesunde Ernährung unterstützen kann und den Körper gesund hält. Bleibt nur die Frage: Wie kann Algenöl tatsächlich die Gesundheit des Menschen beeinflussen?
Was ist das Besondere an Algenöl?
Damit der Mensch sich mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren versorgen kann, greift er in der Regel zu fettem Seefisch. Vor allem in
- Hering
- Lachs
- Thunfisch
- Markele
- Sardinen
- Rotbarsch
- Heilbutt
- Sprotten
und anderen fetthaltigen Fischsorten ist jede Menge DHA enthalten. Diese Omega-3-Fettsäure wirkt im menschlichen Organismus stark entzündungshemmend und schützt vor diversen Erkrankungen. Somit ist es also möglich, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauferkrankungen gezielt zu minimieren. Aber auch für
- Sehfunktion
- Gehirnaktivität
- Zellmembranentstehung
- Gleichgewicht des Hormonhaushalts
und vieles mehr können die Omega-Fettsäuren maßgeblich sein. Daher ist es maßgeblich, sich jeden Tag ausreichend mit diesen Nährstoffen zu versorgen, um sich gesund und vital zu halten. Wenn du längere Zeit keine Omega-Fettsäuren konsumierst, leidest du unter Schuppenbildung und trockener Haut sowie
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Schlechter Heilung bei Entzündung
- Verdauungsstörungen
- Ängsten und Depressionen
- Herzerkrankung
- Hohem Cholesterinwert
- Aufmerksamkeitsdefiziten
- Neurologischen Störungen
und weiteren Beeinträchtigungen. Da auch die Gehirnentwicklung bei Omega-Fettsäuren-Entzug betroffen ist, können sich bei Kindern Konzentrationsschwäche und Unruhe abzeichnen.
Es ist bewiesen, dass der Fischbestand in den meisten Meeren aufgrund von Überfischung radikal abgenommen hat. Daher kostet Fisch in diesen Tagen immer mehr. Die Preisgestaltung hat inzwischen aber auch etwas mit der Fischzucht und Fischqualität zu tun. Der Verzehr wird daher bereits seit vielen Jahren rigoros diskutiert und ist inzwischen sogar umstritten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil immer mehr Schwermetalle in verschiedenen Fischarten gefunden wird.
Der Mensch entsorgt seit langer Zeit seinen Müll in den Weltmeeren, die unendlich groß zu sein scheinen. Dadurch entstehen Umweltverschmutzungen, die jedoch vom Fisch aufgenommen werden, die der Mensch wiederum zu sich nimmt. Es stellt sich somit nicht nur die Frage, ob Fisch noch bedenkenlos verzehrt werden darf, sondern ob der Fisch insgesamt wirklich so gesund ist, wie vermutet wird.
Ebenso wie in Fisch enthalten auch Mikroalten einen hohen Anteil an EPA und DHA. Entsprechend lässt sich auch mit der Meerespflanze das Risiko, an Bluthochdruck oder Herz-Kreislaufproblemen zu erkranken, geschickt reduzieren. Wenn du also auf Fisch verzichten willst, aber deinen Körper mit besten Nährstoffen versorgen möchtest, ist Algenöl eine gelungene Alternative für dich und deinen Speiseplan.
Vorteile Algenöl | Nachteile Algenöl |
---|---|
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In welchen Lebensmitteln sind viele Omega-3-Fettsäuren enthalten?
Omega-3-Fettsäuren sind für unseren Körper wichtig, da sie einige Funktionen für deine Gesundheit sicherstellen. Leider kann unser Organismus diese Fettsäuren nicht eigenständig bilden. Daher ist es empfehlenswert, regelmäßig Omega-3-Fettsäuren über die Nahrung aufzunehmen. Doch welche Quellen sind am besten geeignet?
In erster Linie ist Fisch ein erstklassiger Omega-3-Fettsäuren-Lieferant. Doch auch Leinsamen, Chiasamen und Algen enthalten Unmengen von gesunden Fettsäuren. Damit du dir einen guten Überblick verschaffen kannst, haben wir die Nährwerte der bekanntesten Lebensmittel zusammengefasst:
Lebensmittel | Omega-3-Fettsäure je 100 g | ALA-Anteil je 100 g | DHA-Anteil je 100 g | EPA-Teil je 100 g |
---|---|---|---|---|
Algenöl |
52 |
- |
0,7 |
0,3 |
Algen |
0,8 |
- |
- |
0,8 |
Chiasamen |
17,8 |
17,8 |
- |
- |
Grünkohl |
0,2 |
0,1 |
- |
- |
Hanfsamen |
3,0 |
0,7 |
0,2 |
2,1 |
Hanfsamenöl |
17,0 |
2,7 |
0,2 |
17,1 |
Krill |
0,4 |
- |
0,2 |
0,2 |
Lachs |
2,2 |
0,2 |
1,5 |
0,5 |
Leinöl |
55,2 |
55,2 |
- |
- |
Rapsöl |
9,1 |
9,1 |
- |
- |
Sojabohnen |
1,0 |
0,8 |
- |
- |
Spinat |
0,1 |
0,1 |
- |
- |
Walnüsse |
9,1 |
9,1 |
- |
- |
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Algenöl bei Arthritis (rheumatische Erkrankung) helfen kann. Dazu haben 32 Probanden über zehn Wochen Algenöl zu sich genommen, die aus der Mikroalge Schizochytrium bestand. Nach Studienablauf könnten die Teilnehmer, die kein Placebo erhielten, signifikante Verbesserungen ihrer Entzündungswerte und Schmerzen erkennen.
Wie schmeckt Algenöl?
Während einige Pflanzenöle einen markanten Geschmack mitbringen, den Genießer schätzen, kommt reines Algenöl fast ohne Geschmackskomponenten. Das ist sinnvoll, um verschiedene Spiesens abzurunden und zu ergänzen, die keine weitere Veredelung benötigen. Soll der Speiseplan demnach vorteilhaft aufgewertet werden, ist Algenöl ein gutes Hilfsmittel. Es kann demnach
- Müsli
- Bowls
- Salate
- Gemüsespeise
- Smoothies
- Dressings
- Shakes
- Marinaden
- Quark- und Joghurtspeisen
hervorragend aufwerten und den Körper dennoch mit essentiellen Nährstoffen versorgen. Vor allem reines Algenöl ist reich an wertvollen Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien. Es ist nicht verdünnt oder mit anderen Ölsorten kombiniert. Wenn du sicherstellen möchtest, dass du ein reines Algenöl in den Händen hältst, solltest du daher unbedingt die Verpackungsangaben kontrollieren. Sind die Ingredienzien gering gehalten, kannst du von einem hochwertigen Produkt ausgehen, das verschiedene Gerichte problemlos abrundet und für deine Gesundheit von Vorteil ist.
Worauf sollte ich beim Kauf achten?
Es gibt inzwischen eine interessante Auswahl an verschiedenen Algenölen. Dabei fällt vor allem der Preis auf, der anderes als viele andere Pflanzenöle, durchaus teurer gehalten ist. So ist es nicht unüblich, dass ungefähr 100 ml reines Algenöl zwischen 12 und 40 Euro kosten.
Doch vor allem reines Algenöl ist reich an wertvollen Nähr- und Vitalstoffen, die du dir zunutze machen kannst. Achte daher in
- Reformhäusern
- Drogerien
- Supermärkten
- Apotheken
- Online-Shops
oder anderen Verkaufsstellen auf qualitativhochwertiges Algenöl. Es verfügt in jedem Fall über ein entsprechendes Zertifikat, das seine Reinheit bestätigt. Neben diesem Zertifikat solltest du jedoch noch weitere Kaufkriterien in Augenschein nehmen:
Herkunft
Viele Algenöle kommen aus Asien. Es gibt inzwischen jedoch auch Hersteller in Europa, die Algenöl in bester Qualität produzieren. Wenn du auf ein europäisches Produkt zurückgreifst, kannst du in erster Linie wertvolles Geld sparen. Die Transportwege sind schließlich deutlich geringer und auch die Ökobilanz fällt besser aus.
Reinheitsgebot
In Europa gelten zudem spezielle Regeln zur sicheren Produktion. Da diese Richtlinien im Ausland häufig nicht gelten, kann es sein, dass diese Algenöle mehr Schadstoffe und unerwünschte Nebenprodukte enthalten. Achte daher auf ein Algenöl, das zu 100 Prozent vegan und absolut rein ist.
Bio-Qualität
Achte beim Kauf von Algenöl am besten auf ein Bio-Siegel. Es stellt sicher, dass das Algenöl wirklich rein ist, verantwortungsvoll hergestellt wurde und ohne Pflanzenschutzmittel oder andere bedenkliche Mittel auskommt.
Wie sollte ich Algenöl im Alltag verwenden?
Algenöl gilt als absolutes Superfood und kann daher täglich auf den Speiseplan kommen. Dennoch solltest du die tägliche Verzehrmenge besser nicht überschreiten. Die Höchstmenge an EPA sowie DHA in Kombination liegt beim Bundesinstitut für Risikobewertung bei 5 g pro Tag. Demnach ist es ratsam, dass du höchstens zwei bis fünf Milliliter Algenöl am Tag zu dir nimmst. Das entspricht ungefähr einem Esslöffel Algenöl.
Durch das Beimischen von anderen pflanzlichen Ölen kann sich allerdings die Zusammensetzung der Omega-3-Fettsäuren im Algenöl verändern. Solltest du dir unsicher sein, schaust du auf das Produktetikett und hältst die empfohlene Tagesdosis dementsprechend ein.
Ebenso wie viele andere Pflanzenöle auch, die viel Omega-3-Fettsäuren enthalten, sollte Algenöl an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt werden. So bleiben die wertvollen Nährstoffe bestmöglich erhalten.
Vor allem Kinder nehmen heutzutage zu wenig Omega-3, dafür zu viel Omega-6-Fettsäuren zu sich. Daher ist es bedeutsam, dass auch Kinder und Jugendliche regelmäßig mit Algenöl oder anderen Omega-3-Fettsäuren-Quellen versorgen um keine Erkrankungen oder körperlichen Beeinträchtigungen zu erfahren.
Vor allem in der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren. Schwangere und Stillende sollten sich daher bewusst ernähren und zusätzlich auf Algenöl oder andere wertvolle Omega-3-Fettsäure-Quellen zurückgreifen. Bei Bedenken ist der zuständige Arzt oder die Hebamme einzubeziehen.
Je nach Produkt ist das Algenöl ungeöffnet ungefähr ein Jahr haltbar. Nach dem Öffnen solltest du das Pflanzenöl jedoch schnell aufbrauchen, da es nur ungefähr drei Monate verwendbar ist. Das eher neutral riechende Produkt ist nach dem Öffnen schnell ranzig und kann nicht mehr verwendet werden. Du solltest es sinngemäß entsorgen und anschließend ein neues Algenöl kaufen.
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